Medizintechnik

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In der medizinischen Diagnostik spielt die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) eine ganz wesentliche Rolle bei der Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe des menschlichen Körpers. Herzstück dieser Geräte sind starke Magnetfelder erzeugende Supraleiter – ein bedeutender Bestandteil der Herstellung dieser Supraleiter ist der Einsatz des Kaltwalzverfahrens.

In der Chirurgie werden Frakturen des menschlichen Körpers durch hochfeste, korrosionsbeständige und oftmals kaltgewalzte Implantate derart stabilisiert, dass den betroffenen Knochen beste Heilungschancen gegeben werden.

Als Endverbraucher kennen wir die sog. „Brackets“, welche als Zahnspangen in der Dentalmedizin zum Einsatz kommen, genauso wie hochflexible Titanlegierungen als Material für die Herstellung von sehr leichten, rahmenlosen Brillengestellen.

Dies sind nur wenige Beispiele dafür, wie sehr unsere Walztechnologie auch den Gesundheitsbereich durchdrungen hat – Qualität setzt sich bekanntermaßen immer durch.

Supraleiter sind Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten der sogenannten Sprungtemperatur (abrupt) auf null fällt.

Supraleitung wurde 1911 von Heike Kamerlingh Onnes kurz nach seiner Entdeckung der Heliumverflüssigung bei Messungen an Quecksilber entdeckt. Dieser damals neuartige Effekt existierte nur bei extrem tiefen Temperaturen unter 4,2 Kelvin. Magnesiumdiborid hat mit 39 K die höchste Sprungtemperatur unter den metallischen Supraleitern. Dies beschränkt den Einsatz metallischer Supraleitung auf relativ wenige Anwendungen, denn die Kühlung erfordert flüssiges Helium und ist damit sehr aufwendig und teuer.

Nur mit Drähten aus metallischen Supraleitern lassen sich allerdings Spulen für die Erzeugung sehr starker Magnetfelder konstruieren, wie sie beispielsweise für den Einsatz in der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) nötig sind. Üblicherweise werden Rechteckprofildrähte verwendet, weil damit eine bessere Packungsdichte in den Spulen erreicht wird als bei Verwendung von Runddrähten.

Das MRT ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Es basiert physikalisch auf den Prinzipien der Kernspinresonanz, insbesondere der Feldgradienten-NMR, und wird daher auch als Kernspintomografie bezeichnet.

Beim Einsatz der FUHR-Kaltwalztechnologie werden die als Runddraht gefertigten Supraleiter im letzten Bearbeitungsschritt zu Rechteckprofildraht gewalzt. Idealerweise werden dafür FUHR-Universal-Profilwalzapparate Typ WST eingesetzt, da damit kein Wechsel der Walzen zur Herstellung unterschiedlicher Runddrähte notwendig ist.

Medizinische Implantate sind Medizinprodukte, die über einen längeren Zeitraum in den Körper eingebracht werden.

Das Spektrum von medizinischen Implantaten ist außerordentlich vielfältig: Die Bandbreite reicht von passiven Implantaten, wie Zahnimplantaten, plastisch-ästhetischen Implantaten, Gefäßprothesen oder Stents, über biologische, biologisierte oder biofunktionalisierte Implantate bis hin zu intelligenten und theranostischen Implantaten mit enormer sensorischer und aktorischer Funktionsdichte.

Mit FUHR-Kaltwalztechnologie werden Schienen zur Fixierung von Knochenfrakturen aus Edelstahl oder Titan hergestellt (siehe Foto). Auch die sogenannten Memorymetalle, die z. B. in Stents zur Weitung der Herzkranzgefäße Einsatz finden, werden durch Kaltwalzen in Form gebracht.

Bei den festsitzenden Zahnspangen unterscheidet man die intraorale, auf die Zähne aufgebrachte Multiband- oder Multibracketapparatur und die von extraoralen Hilfsmitteln (Gesichtsmasken, Headgear usw.) gehaltene. Erstere ist die für die Anwendung des Kaltwalzverfahrens relevante Ausführung.

Die verwendeten Materialien der Multibracketapparaturen (Zahnklammer) reichen von Edelstahl über Titan und Kunststoff bis hin zum durchsichtigen Keramikbracket. Die Brackets werden nach dem Anätzen des Zahnschmelzes auf die Zähne geklebt. Sie dienen der Befestigung eines Drahtes, der die Zähne in die gewünschte Position bewegt.

FUHR-Kaltwalztechnologie wird für die Brackets eingesetzt. Aus Runddraht wird ein Profildraht entsprechend dem erforderlichen Querschnittsprofil gewalzt. Durch Abschneiden kurzer Drahtstücke und leichte mechanische Nacharbeit entsteht dann das Bracket.

Auch die Drähte, mit denen die einzelnen Brackets untereinander verbunden sind, werden im Kaltwalzverfahren hergestellt. Hierbei handelt es sich nämlich um hochfeste Edelstahldrähte mit quadratischem Querschnitt, mit denen neben Druck- und Zugkräften auch Torsionskräfte auf die Brackets aufgebracht werden können.

Brillengestelle aus Edelstahl oder Titan sind aus der Augenoptik nicht mehr wegzudenken und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Edelstahlbrillen kämpfen mit der Zeit mit Korrosionen. Diese kommen zustande, wenn das Brillenmaterial mit Sauerstoff und Wasser oder Hautschweiß oxidiert, und können Hautreizungen oder allergische Reaktionen verursachen.

Titanbrillen werden aus einem völlig allergiefreien Metall gefertigt, haben ein besonders geringes Gewicht und wurden speziell konstruiert, um hohen mechanischen Anforderungen standzuhalten. Randlose Titanbrillen wiegen gerade einmal 12–15 Gramm.

In der Fertigung von Brillengestellen aus Edelstahl oder Titan werden sowohl die Bügel als auch die Fassungen der Gläser (sog. Augenrandprofile) im Kaltwalzverfahren hergestellt.

Eine weitere Anwendung der FUHR-Walztechnologie sind Brillenscharniere, die vom längsprofilierten Draht geschnitten werden.

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